Die Nina Simone Story

Feeling Good? Nina Simone – ihre Musik, ihr Leben, ihre Zeit

Die Faszination Nina Simone wird in einer facettenreichen Show spürbar. Songs, Bilder, Filmausschnitte und Texte machen das Leben dieser außergewöhnlichen Künstlerin lebendig.

Sie träumte davon, einmal die erste schwarze klassische Pianistin Amerikas zu sein.
Sie wurde zur „Highpriestess of Soul“. Ihre Musik machte sie zur Stimme der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, zur legendären Diva des Jazz – „black classical music“ in ihren Worten.

Das ist das Leben einer einzigen Frau: Nina Simone, das Mädchen, das alle „Niña“ nannten.

Milch trinkend begann sie in kleinen Clubs zu spielen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Von dort aus eroberte sie die Welt. Doch an dieser und sich selbst verzweifelte sie auch.

Nina Simones Persönlichkeit könnte ein Bild Picassos sein. Kantig, verschoben, geheimnisvoll, verzerrt und unscharf, von versteckter Schönheit und Ästhetik, reich an Wundern und den Betrachter fesselnd.

Sogar ohne zu wissen, wer Nina Simone war, sind ihre Musik und ihre Interpretationen großartig. Ein einzigartiger Genuss. Warum sie so singt, wie sie singt… warum sie Klavier spielt, wie sie spielt… warum sie sagt, was sie sagt… Das alles erschließt sich, je mehr man in ihr Leben eintaucht. Dann wird aus ihrer Kunst mehr als nur Musik: etwas zutiefst Berührendes.“ (Florian Dohrmann)

Aufgewachsen in der Beschaulichkeit einer schwäbischen Kleinstadt, erscheint das Leben der Stuttgarter Jazz und Soul-Sängerin Fola Dada dem gegenüber wie aus einem anderen Universum. Wie anders ein Schicksal sein kann, je nachdem wann, wo, wie und als wer man geboren wird!

„Wer war Nina Simone eigentlich? Warum bewegte sie sich so, warum klang ihre Stimme so kantig, warm, widerspenstig, weich? Warum war ihr Blick so belastend? So belastet? Nina ließ mich nicht los. Die Vielschichtigkeit ihrer Person. Die Echtheit ihrer Musik. Pure Inspiration.“ (Fola Dada)

 

Die Nina Simone Story
Fola Dada © Sven Götz

Fola Dada, Florian Dohrmann, der Tübinger Kontrabassist, die Band bestehend aus Ulf Kleiner, Felix Schrack und Christoph Neuhaus, die Erzählerin und Moderatorin Katharina Eickhoff (SWR2) werfen ein Schlaglicht auf diese Geschichte. Ihre Geschichte. Die Umstände, die Sehnsucht, die Suche nach ihren afrikanischen Wurzeln. Der Schmerz und ihre Kämpfe mit der Liebe, der Gesellschaft, deren Vorurteilen und vor allem auch die Kämpfe mit sich selbst.

Ein weiter und verschlungener Weg, auf dem Identität eines der bedeutendsten Themen in Ninas Leben war. Dies alles erschafft ihre Kunst und ihre Bedeutung bis heute.

Ich, in meiner Freiheit und in meinem Glücklichsein, also in einer absolut luxuriösen Ausgangsposition, verstand, wie stark Kunst sein kann, wenn man für etwas brennt, lebt, kämpft. Ich spürte mein Frausein und mein Schwarzsein und ich wusste, wie anders ich als Fola Dada tatsächlich war. Dieser Abend ist eine Danksagung und eine Verbeugung an Nina.“

… are you feeling good, Frau Dada? Miss Simone?

Gesang/Moderation: Fola Dada (Deutscher Jazzpreis 2022)
Erzählerin: Katharina Eickhoff

Kontrabass und Konzept: Florian Dohrmann
Piano: Ulf Kleiner
Schlagzeug: Felix Schrack
Gitarre: Christoph Neuhaus (Landesjazzpreis Ba-Wü 2021)

Illustrationen: Uli Gleis
Projektion: Philipp Feldtkeller

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Bei der Premiere während der Theaterhaus-Jazztage springt der Funke über: Nina Simone, die teils von der Leinwand als Schwarz-Weiß-Bild auf die Bühne blickt, ist präsent. Und Fola Dada steht nicht in ihrem Schatten.

Es ist ein politisches Konzert. Denn es geht viel um schwarze Haut. Nina Simones Stück »To be Young, Gifted and Black« – also jung, begabt und schwarz zu sein – ist Kulminationspunkt.

Das Konzept von Florian Dohrmann, der selbst mit dem Kontrabass auf der Bühne steht, ist puristisch. Erzählerin Katharina Eickhoff gliedert Episoden aus Simones Leben, untermalt von monochromen Bildern auf der großen Leinwand. Fola Dada wechselt die Rollen, lässt sich als Nina Simone interviewen – aber auch als Fola Dada, die erzählt, wie ihr breites Schwäbisch in der Stuttgarter Stadtbahn mal für Afrikanisch gehalten wurde. Und singt und singt – natürlich auch die großen Hits wie »Feeling Good« oder »My Baby Just Cares For Me«.

Ulf Kleiner am Piano, Felix Schrack am Schlagzeug und Florian Dohrmann am Bass brillieren

Die Songs sind so ausgewählt, dass sie die Geschichte, die Katharina Eickhoff liest, Fola Dada spielt, und die mit effektvollen Schwarz-Weiß-Bildern sowie Originaldokumenten (...) gezeigt werden, kommentieren und manchmal einen Kontrapunkt setzen. An manchen Stellen gelingt das dramaturgisch mit einer Intensität, die lange im Gedächtnis bleibt.

(…) merkt man Dada die Freude an dem an, was sie tut. Für sie und das Publikum im Kulturforum steht hinter dem „Feeling Good“ an diesem Abend sicher kein Fragezeichen.

„The Nina Simone Story“ ist, kunstvoll kombiniert, Lesung, Konzert und Theateraufführung zugleich und so ein ständiges Auf und Ab wie das Leben der Ikone selbst. Und auch wenn es das Publikum nicht mitbekommt, ist es auch Unterrichtsstunde zur Geschichte des schwarzen Amerikas und zum Kampf um echte Gleichberechtigung. „Feeling good?“, fragt der volle Titel des Programms, in Bezug auf Nina Simones vielleicht berühmtesten Song. Hätte man das die Zuhörerinnen und Zuhörer nach dem über zweieinhalbstündigen Erlebnis beim Verlassen des Zeltes gefragt, die überwältigende Mehrheit hätte wohl eifrig genickt.

Fola Dada, und das ist das Besondere an ihrer Performance, interpretiert dabei ihre Rolle nicht als Schauspiel oder Imitation. Sie bleibt zu jeder Zeit sie selbst und leiht lediglich Simones Gefühls- und Gedankenwelt ihren Körper.
(...) Dada hält dabei immer eine respektvolle Distanz zur übergroßen Nina Simone, was die Collage aus Illustrationen, Interview-Auszügen, Erzählungen und Dadas herausragender Stimme nur noch eindringlicher macht.

(...) so blieb das Gewitter draußen und Sängerin Fola Dada als Nina Simone die einzige Naturgewalt im Ulmer Zelt.

32 Jahre nach diesem Gastpiel beleuchtete „The Nina Simone Story“, wie aus der 1933 in ärmlichsten Verhältnissen geborenen Eunice Kathleen Waymon der spätere Star wurde. Kein leichtes Unterfangen, aber der vom Tübinger Florian Dohmann – der auch als Bassist auf der Bühne stand – konzipierte Abend war eine perfekte Mischung aus biografischen Fakten, Zeitgeschichte und Simones Musik. Er schaffte, was sich auch Nina Simone immer für ihre Konzerte gewünscht hatte: eine Atmosphäre, in der Magie möglich war.

[Fola Dada] interpretierte die Simone-Songs sanfter, aber mit ebenso viel Verve. Grandios.

Einfach Klasse.

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